Die einen wollen im Urlaub einfach nur entspannen, die anderen suchen Abenteuer – und viele wünschen sich beides. Genau das macht eine Fahrradreise so besonders: Urlaub mit dem Fahrrad verbindet Aktivität, Naturerlebnis und maximale Freiheit. Ob sanftes Dahingleiten am Fluss, sportlich durch die Alpen oder relaxt durch fahrradfreundliche Städte – Reisen mit Rad zeigen die Welt aus einer völlig neuen Perspektive. Besonders schön daran: Pausen gibt’s, wann immer sich ein schöner Ort dafür anbietet.

Städtereisen mit Rad

Wer einen Städtetrip mit einer Fahrradreise verbinden möchte, findet weltweit Vorzeigestädte. Einige Metropolen haben erkannt, dass nachhaltige Mobilität und eine lebenswerte Stadt untrennbar zusammengehören – und setzen konsequent auf Fahrradfreundlichkeit. Zwei renommierte Rankings zeigen, wo Radfahrende besonders willkommen sind: 

  • Bicycle Cities Index 2022: Bewertet weltweit Infrastruktur, Sicherheit, Sharing-Angebote und politische Förderung des Radverkehrs. 

  • Copenhagenize Index 2019: Setzt den Fokus stärker auf die Qualität der Infrastruktur und den politischen Stellenwert des Fahrrads im Alltag. 

Bicycle Cities Index 2022 – die Top 5 

Utrecht – ideal für fahrradfreundliche Reisen. Die viertgrößte Stadt der Niederlande punktet mit autofreien Zonen, einem Fahrradparkhaus und einem dichten, sicheren Wegenetz entlang von Grachten und durch die Altstadt. Hier gehört das Fahrrad zur DNA. 

Münster – die Fahrradhauptstadt Deutschlands. Rund 40 Prozent der Wege legen die Menschen hier mit dem Rad zurück. Die autofreie Promenade, unzählige Stellplätze und das klare Bekenntnis zur „Leeze“ machen Münster so fahrradfreundlich. 

Antwerpen – Belgiens Vorbildstadt. Breite Radwege, Fahrradstraßen und das kluge Verleihsystem Velo Antwerpen machen die Stadt zur perfekten Kulisse für Reisen mit Rad. Der Grote Markt, das Modeviertel oder die Hafengegend – alles geht entspannt auf zwei Rädern. 

Kopenhagen – Dauerbrenner unter den Fahrradmetropolen. Seit den 1970ern investiert die Stadt in die Radinfrastruktur – inklusive Fahrradbrücken, grünen Wellen und einem Verleihsystem, das zu den ersten weltweit gehörte. Über 50 Prozent der Kopenhagener pendeln mit dem Rad. 

Amsterdam – das Fahrrad-Mekka. Historische Grachten, enge Gassen und Millionen Fahrräder – Amsterdam zeigt, dass urbane Mobilität und Fahrradkultur perfekt zusammenpassen. Auch wenn kleinere Städte wie Utrecht inzwischen vorn liegen, bleibt die niederländische Hauptstadt eine Fahrradikone. 

 

Copenhagenize Index – die Tio 10

Zu den fahrradfreundlichen Gewinnern gehören auch laut dieser Bewertung:  Kopenhagen, Amsterdam, Utrecht, Antwerpen. 

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Darüber hinaus wunderbar für Urlaub mit dem Fahrrad geeignet

Straßburg – Frankreichs Fahrradvorbild.
In keiner anderen französischen Stadt wird so konsequent auf Fahrradfreundlichkeit gesetzt. Die Altstadt ist nahezu autofrei, das Radwegenetz engmaschig.


Bordeaux – Wein und Rad.
Die Stadt hat in den letzten Jahren massiv umgebaut: weniger Autos, mehr Platz für Fahrräder. Die Promenaden am Ufer der Garonne sind wunderbar für entspannte Touren.


Oslo – Winter? Kein Problem.
Oslo setzt auf Winterradwege, die regelmäßig geräumt werden. Die Innenstadt wird zunehmend autofrei, die Radwege breiter.


Paris – Frankreichs Fahrradrevolution.
In Paris gibt es zahlreiche Radwege, autofreie Viertel, Touren extra für Radfahrer und mehr. Seit einigen Jahren setzt die französische Hauptstadt alles in Bewegung, um die Fortbewegung auf dem Fahrrad einfach zu gestalten. 


Wien – Donau, Prater, Ringstraße – alles auf dem Rad erlebbar.
Wien setzt verstärkt auf Radschnellwege, sichere Kreuzungen und eine bessere Verknüpfung von Fahrrad und ÖPNV.


Helsinki – die fahrradfreundliche Perle.
Helsinki bietet gut gepflegte Radwege, eine hohe Sicherheit im Verkehr und selbst im Winter eine überraschend radfreundliche Infrastruktur. Perfekt für Urlaub mit dem Fahrrad geeignet.

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Fahrradreisen in den Bergen

Berge und Fahrrad? Klingt nach Schweiß und Muskelkater – kann aber auch Genuss pur sein. Entscheidend ist die Route: Nicht jede Fahrradreise in den Bergen bedeutet Hardcore-Anstrengung. Viele Regionen bieten Touren mit moderaten Anstiegen, Seilbahnhilfe oder genussvolle Panoramarouten. Hier die besten Spots: 

Alpen – Klassiker für Berg-Fans 

Alpe-Adria-Radweg: Von Salzburg über die Alpen nach Grado an der Adria. Rund 410 Kilometer, durch Österreich und Italien. Dank cleverer Streckenführung gut machbar, teils sogar mit Bahn-Unterstützung.
Via Claudia Augusta: Auf den Spuren der Römer von Bayern über Tirol nach Südtirol und weiter bis nach Verona. Perfekt für eine Alpenquerung – machbar auch für Radreisende mit normaler Kondition. 

Salzkammergut-Radweg: Rund 345 Kilometer durch die österreichischen Alpen. Hier wechseln sich glitzernde Seen, sanfte Hügel und alpine Ausblicke ab. 

 

 

Dolomiten auf zwei Rädern 

 

Dolomitenradweg: Von Toblach nach Cortina d’Ampezzo – eine kurze, aber spektakuläre Strecke auf einer ehemaligen Bahntrasse. Perfekt für Familien oder Genussradler. 

Sellaronda mit dem Rad: Für Sportliche – eine Tagestour rund um das Sellamassiv. 53 Kilometer, vier Pässe, 1.800 Höhenmeter. Wer’s entspannter mag, nimmt das E-Bike. 

 

 

Schweiz – Bergliebe auf Schweizer Art 

 

Alpencross Graubünden: Von Chur nach Tirano – über Alpenpässe, durch Bergdörfer und vorbei an Gletschern. Teils knackig, aber landschaftlich unschlagbar. 

Rhone-Route: Von Oberwald im Wallis nach Genf – 350 Kilometer, immer entlang der jungen Rhone. Ein Mix aus Bergen und Genusstour.

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Deutschland – Bergluft schnuppern


Bayerische Alpenrunde:
Von Füssen durchs Allgäu bis zum Tegernsee – Postkartenmotive garantiert.

Berchtesgadener Land: Herausfordernd, aber wunderschön: Rundtour mit Watzmannblick, Königssee und viel Natur.

Geheimtipp: Viele Alpenregionen bieten im Sommer kostenlose Radtransport in Seilbahnen – so lässt sich der Höhenunterschied clever umgehen.

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Wichtig bei Fernreisen mit Rad
  • Gepäck: Weniger ist mehr – maximal 20 Kilo, clever verteilt auf Vorder- und Hinterrad. 
  • Ersatzteile: Nicht überall gibt’s den passenden Schlauch oder die richtige Kette – Standardteile immer dabeihaben. 

  • Versicherung: Eine spezielle Reisegepäckversicherung fürs Fahrrad lohnt sich bei teurem Equipment. 

  • Apps & Karten: Offline-Navigation ist Pflicht – Komoot, Maps.me oder Gaia GPS sind gute Begleiter. 

Die Kombination aus Freiheit, Bewegung und direktem Naturerlebnis macht Reisen mit Rad einzigartig. Sie sind Abenteuer, Selbstfindung und Entschleunigung in einem.

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