Der Geruch von Zitronengras, Knoblauch und Chili liegt in der Luft. Es dämmert und langsam fangen die Einheimischen an, ihre Streetfoodstände aufzubauen. Überall blinken Lichter und langsam füllt sich der Platz. Wenn es Abend wird, erwachen Thailands Nachtmärkte zum Leben. Das schöne: Hier tummeln sich nicht nur Touristen, sondern auch die Thais holen sich hier ihre Zutaten für das Abendessen zu Hause oder genehmigen sich neben einem Plausch mit dem Standbesitzer noch einen Thai Tea oder eine Gaeng Som (saure Suppe). Kommen Sie mit auf ein kulinarische Reise durch Thailand, erfahren Sie etwas über die beste Reisezeit, und erhalten Sie Einblicke in einen Kochkurs in der kulinarischen Hauptstadt Thailands: Chiang Mai. 

Fakten & beste Reisezeit Thailand

Thailand boomt. Seit Jahren steigt die Zahl der jährlichen Anreisen und das ist kein Wunder: Gastfreundschaft, Traumstrände, reiche kulturelle Schätze, unglaubliche Landschaften, eine sehr gut ausgebaute touristische Infrastruktur und, für Europäer, sehr günstige Preise.


Thailand ist mit ca. 72 Millionen Einwohnern das viertgrößte südostasiatische Land und die Hauptstadt Bangkok mit über 8 Millionen Einwohnern mit Abstand die größte Stadt. Es grenzt an Myanmar, Laos, Kambodscha, Malaysia und das Andamanische Meer, welches Teil des Indischen Ozeans ist. Die meisten Thais (94 %) sind bekennende Buddhisten und 5,1 % sind Muslime. Der Islam zeigt sich vor allem an der Ostküste des tropischen Landes.


Stichwort tropisch: Das gleichnamige Klima ist geprägt von Monsunen, sprich es gibt Trocken- und Regenzeiten und keine Jahreszeiten wie in Europa. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei zwischen 19 und 28 Grad. Diese hängt davon ab, wo genau man sich im Land befindet. Genauso wie die Regenzeiten. Wenn man also nach Thailand reist, sollte man sich vorher dessen bewusst sein, dass das Wetter sehr unterschiedlich sein kann. Denn der Nordostmonsun bringt im Winter kontinentale Luft und sorgt für Trockenheit in Nordthailand während es im Süden regnet. Der sommerliche Südwestmonsun sorgt für eine allgemeine feuchte Luft. Hiermit sollte man ebenfalls rechnen: Die Hitze ist eine ganz andere als in westlicheren Breitengraden.

Die besten Reisezeiten hier im Überblick:

 

  • Nordthailand: November – Februar & Juni – Oktober
  • Zentralthailand: Januar – März & November – Dezember
  • Südwestthailand: November – März
  • Südostthailand: Januar – April & Juli – September
Anreise & Transport in Thailand

Von Deutschland aus gibt es sehr viele, gute Flugverbindungen. Direktflüge gibt es beispielsweise mit Thai Airways ab Frankfurt nach Bangkok und bewegen sich zwischen 600 und 1000 Euro. Mit Zwischenstopp gibt es günstigere Flüge z.B. über Dubai, Doha oder Istanbul. Die Flugzeit beträgt zwischen 11 und 13 Stunden.

 


Angekommen in Thailand verfügt Bangkok über ein sehr gutes öffentliches Verkehrssystem. Es gibt eine Bahn, der direkt ins Stadtzentrum führt.

Außerhalb von Bangkok sieht das alles ganz anders aus. Hier bewegt man sich am besten mit Tuk Tuks, Rollern oder Taxis von A nach B. Hier sind Apps wie „Grab“ oder „Bolt“ zu empfehlen, worüber sich schnelle und günstige Fahrten buchen lassen. Zu Vergleichen sind diese Systeme mit „Uber“.

 

Für die Transfers nach Norden oder Süden empfehlen sich entweder Nachtzüge mit richtigen Schlafbetten, Inlandsflüge, Fähren, Vans oder Busse. Über die Plattform 12go Asia lassen sich bequem und einfach alle Tickets für sämtliche Transportmittel buchen.

Zu beachten ist, dass Thailand groß ist und die Wege teilweise ganze Reisetage in Anspruch nehmen. Je nach Reisedauer ist es ratsam sich auf den Norden oder den Süden zu beschränken.

Kulinarik in Thailand

Ein weiterer wichtiger Faktor, der viele Touristen anlockt, ist die thailändische Küche. Sie gilt als eine der vielfältigsten und aromatischsten weltweit. Irgendwo zwischen Streetfood und Sterneküche liegt wahrscheinlich das Geheimnis.
Jede Region des Landes hat ihre eigenen Spezialitäten und Geschmacksrichtungen, die darauf warten, entdeckt zu werden. Von den touristischen Stränden im Süden bis zu den ruhigen Dörfern im Norden – überall gibt es kulinarische Schätze zu entdecken.
Das Streetfood ist das pulsierende Herz der thailändischen Esskultur. An jeder Ecke findet man Garküchen und Essensstände, die eine unglaubliche Vielfalt an Speisen anbieten. Ein Klassiker ist Pad Thai, gebratene Reisnudeln mit Ei, Tofu, Garnelen oder Hühnchen und einer herrlichen Mischung aus Tamarinde, Fischsauce und Limettensaft. Ein weiteres Muss sind Satay-Spieße, die mit einer köstlichen Erdnusssauce serviert werden. Sehr zu empfehlen ist auch Som Tum, ein scharfer Papayasalat, der durch seine perfekte Balance aus Süße, Säure und Schärfe besticht. Stichwort Schärfe: Generell ist für Europäer darauf zu achten, den richtigen Schärfegrad zu bestellen. Am besten vorsichtig herantasten und erst einmal „little Spicy“ bestellen. Dann kann man sich langsam steigern.


Überall gibt es Märkte, die vor allem im Dunkeln ihre Pforten öffnen. Thais bauen dann ihre mobilen, oft an motorisierten Fahrzeugen befestigten Garküchen auf und fangen an die Zutaten scharf anzubraten. Die Gerichte sind oft noch günstiger als im Restaurant und sehr lecker. Nach einiger Zeit erkennt man dann auch, ob die Zutaten wirklich frisch sind oder ob man den Stand lieber meiden sollte. Ein weiterer Tipp: Kohletabletten! Diese können helfen, falls der Darm mal nicht so mitspielt, wie man das will, was keinesfalls immer nur am Essen liegt. Vorsicht ist ebenfalls beim Leitungswasser und Eiswürfeln geboten.


Die kulinarische Vielfalt Thailands zeigt sich besonders in den regionalen Unterschieden. Im Norden, insbesondere in Chiang Mai, dominieren milde, aromatische Gerichte wie Khao Soi, eine cremige Kokos-Curry-Suppe mit knusprigen und weichen Nudeln, die oft mit Hühnchen oder Rind serviert wird. Zentral-Thailand, mit Bangkok als kulinarischem Zentrum, bietet eine Vielzahl an Gerichten, die den perfekten Spagat zwischen süß, sauer, salzig und scharf schaffen. Hier sollte man unbedingt Tom Yum, eine würzige und saure Garnelensuppe, probieren. Im Süden des Landes wird es besonders scharf und kokoslastig. Gerichte wie Gaeng Som, ein saures Curry mit Fisch und Gemüse, sind hier besonders beliebt und spiegeln die reiche Vielfalt der Meeresfrüchte wider.

Auch für Naschkatzen hat Thailand einiges zu bieten. Ein besonders beliebter Nachtisch ist Mango Sticky Rice, bei dem süßer Klebreis mit reifer Mango und Kokosmilch serviert wird. Khanom Buang, kleine, knusprige Pfannkuchen gefüllt mit einer süßen oder herzhaften Füllung, ist ebenfalls ein köstlicher Abschluss jeder Mahlzeit.

Mango Sticky Rice auf einem Bananenblatt
Pad Thai mit Schrimps
Hähnchenspieße mit einer Saté Sauce und Chilli. Frische Kräuter toppen die Spieße.
Papayasalat
Kochkurs in Chiang Mai

Chiang Mai, die kulturelle Perle Nordthailands, ist nicht nur bekannt für ihre beeindruckenden Tempel, Elefanten und farbenfrohen Nachtmärkte, sondern auch für ihre reiche kulinarische Tradition. Eine der besten Möglichkeiten, diese Vielfalt zu entdecken, ist die Teilnahme an einem Kochkurs. Kochkurse in Chiang Mai bieten nicht nur eine Einführung in die Kunst der thailändischen Küche, sondern auch eine tiefere Verbindung zur Kultur und den Menschen dieses faszinierenden Landes.


Jeder gute Kochkurs in Chiang Mai beginnt mit einem Besuch auf einem der lebhaften Märkte der Stadt. Hier lernen Teilnehmer die wichtigsten Zutaten kennen, die die thailändische Küche so einzigartig machen. Von duftendem Zitronengras über frischen Koriander bis hin zu gemahlenem Curry Pulver – die Märkte sind ein Fest für die Sinne. Die Guides erklären die Verwendung der verschiedenen Zutaten und geben wertvolle Tipps zur Auswahl der besten Produkte. Meist gibt es ebenfalls die Möglichkeit sich mit Samen oder lokalen Produkten einzudecken. Vorsicht aber bei Obst und Gemüse: Dieses darf in der Regel nicht mit nach Deutschland einreisen und wird dann beim Zoll entdeckt.
Zurück in der Kochschule geht es ans Werk. Unter fachkundiger Anleitung werden Schritt für Schritt traditionelle thailändische Gerichte zubereitet. Die Guides legen großen Wert darauf, dass die Teilnehmer die Techniken und Geheimnisse der thailändischen Küche verstehen und anwenden können.


Ein Kochkurs in Chiang Mai ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein soziales Erlebnis. In einer entspannten und freundlichen Atmosphäre tauschen sich die Teilnehmer aus aller Welt über ihre Erfahrungen aus und genießen gemeinsam die selbst zubereiteten Gerichte. Oft werden auch traditionelle thailändische Desserts wie Mango Sticky Rice oder Khanom Buang zubereitet, was den Kurs perfekt abrundet.
Viele Kochschulen legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und den Respekt vor der lokalen Kultur. Es wird darauf geachtet, frische, regionale Zutaten zu verwenden und die Kurse so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Zudem lernen die Teilnehmer viel über die kulturellen Hintergründe der Gerichte und die Bedeutung der Mahlzeiten im thailändischen Alltag. Eine Empfehlung aus der S-Reisewelt ist die Passionfood Thai Cooking School, in der für ca. 25 Euro pro Person 4 ½ stündige Kochkurse gebucht werden können. Alle Getränke und Gerichte sind inklusive.


Ein Kochkurs in Chiang Mai ist ein absolutes Muss für alle, die die thailändische Küche lieben und mehr über ihre Zubereitung erfahren möchten. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, tief in die Kultur Nordthailands einzutauchen, neue Fertigkeiten zu erlernen und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Ob Anfänger oder erfahrener Koch – die kulinarischen Abenteuer, die in Chiang Mai warten, sind ein Genuss für jeden Gaumen.

Fazit

Eine kulinarische Reise durch Thailand ist ein Abenteuer für alle Sinne.

Die Vielfalt und Intensität der Aromen, die Frische der Zutaten und die Leidenschaft der thailändischen Küche machen jede Mahlzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ob Streetfood in Bangkok, ein Kochkurs in Chiang Mai oder an im Strandrestaurant auf Phuket – die thailändische Küche verzaubert jeden Gaumen und hinterlässt bleibende Eindrücke.

 

Die Teilnahme an Kochkursen, insbesondere in Städten wie Chiang Mai, eröffnet eine tiefere Verbindung zur thailändischen Kultur und den Menschen. Der Einkauf auf lokalen Märkten, das Erlernen traditioneller Rezepte und das gemeinsame Genießen der selbst zubereiteten Speisen machen die thailändische Küche nicht nur zu einem Geschmackserlebnis, sondern auch zu einem kulturellen Abenteuer.

Thailand bietet nicht nur kulinarische Genüsse, sondern auch eine gastfreundliche Atmosphäre, die Reisende herzlich empfängt. Die Kombination aus köstlichen Gerichten, frischen Zutaten und einer reichen kulinarischen Tradition macht Thailand zu einem unvergleichlichen Reiseziel für Feinschmecker und Kulturinteressierte gleichermaßen.

Die Gipfel des Königspalasts in Bangkok. Vorne links steht eine traditionelle Figur.

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